- Kinderfernsehen
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Kịn|der|fern|se|hen, das:1. für Kinder produzierte Fernsehsendung; für Kinder gestaltetes Fernsehprogramm.2. Abteilung einer Fernsehanstalt, in der die Sendungen für Kinder produziert werden:sie ist Moderatorin beim K.* * *
Kinderfernsehen,Programmangebote für Kinder im Alter von etwa 3 bis 13 Jahren, die die spezifischen Bedürfnisse der Kinder nach altersgemäßer Information und Unterhaltung berücksichtigen; als Programmsparte in den Fernsehvollprogrammen oder als eigene Spartensender. Neben dem am 1. 1. 1997 gestarteten, von ARD und ZDF gemeinsam betriebenen »Kinderkanal« (Sitz: Erfurt, seit 1. 5. 2000 unter der Bezeichnung »Kinderkanal«) verbreitet der Privatsender »Super RTL« täglich von 6 Uhr bis 20.15 Uhr ein durchgehendes Kinderprogramm, und der Sender RTL 2 strahlt täglich mehrere Kinderserien aus. Ferner werden auf der Plattform des Pay-TV-Senders »Premiere World« die Spartenkanäle »Disney Channel«, »Ktoon«, »Junior« und »Fox Kids« ausgestrahlt. Darüber hinaus verbreiten die meisten dritten Programme (werk-)tägliche Kindersendungen; die öffentlich-rechtlichen Anstalten ARD und ZDF (seit Gründung des Kinderkanals) wie die Privatsender RTL, Sat. 1 und Pro 7 hingegen beschränken ihr Programmangebot auf die morgendliche (ab 5.30 Uhr) Ausstrahlung am Wochenende. - Der »Kinderkanal« bietet im Unterschied zu den kommerziellen Sendern, bei denen das Programm nahezu durchgängig aus Zeichentrickfilmen besteht, ein vielfältig gemischtes Programm aus Serien, Spielfilmen, Trickfilmen, Magazin-, Mitmach- und Informationssendungen und hat sich zum Ziel gesetzt, mit eigenproduzierten Sendungen, werbe- und gewaltfreien Programmen sowie durch Verzicht auf actiongeprägte Inhalte die mediale Sozialisation der Kinder zu unterstützen. Marktführer im Bereich Kinderprogramme bleibt mit Einschaltquoten von 22,2 % (1. Halbjahr 2001, 6 Uhr bis 19 Uhr) dennoch »Super RTL«, gefolgt vom »Kinderkanal« (15,7 %), RTL 2 (14,6 %), RTL (8,4 %), Pro 7 (8,1 %), ARD (5,4 %), Sat. 1 (4,9 %) und ZDF (3,8 %).Zu den beliebtesten Kindersendungen zählen u. a. die Klassiker des Kinderprogramms »Die Sendung mit der Maus«, die seit 1971 gezeigt wird, und die 1973 gestartete »Sesamstraße«, daneben »Löwenzahn«, Philipps Tierstunde«, »Pumuckl«, Animationsserien wie »Biene Maja«, »Heidi«, »Pippi Langstrumpf«, »Nils Holgersson«, Vorschulprogramme wie »Der Bär im großen blauen Haus« oder die heftig diskutierte BBC-Serie »Teletubbies«; in den Privatprogrammen Action- und Trickserien wie »Pokémon«, »Digimon« (RTL 2), »Die Peanuts« (Sat. 1), »Die Simpsons« (Pro 7), »Angela Anaconda« (Super RTL). - Im Umfeld von Kinderprogrammen gelten besondere Vorschriften für Werbung, d. h., ein laufendes Kinderprogramm darf nicht durch Werbung oder Teleshopping unterbrochen werden.Gesch. des K. in der Bundesrep. Dtl. Entwicklungsprozesse u. Trends, hg. v. H.-D. Erlinger u. a. (Berlin 1991);Kinder u. Fernsehen. Eine Bibliogr. dt.-sprachiger Forschungslit. 1985-1999 (München 1999);Käpt'n Blaubär, Schloß Einstein & Co. K. in Dtl. (München 2000).* * *
Kịn|der|fern|se|hen, das: vgl. ↑Kinderfunk (1).
Universal-Lexikon. 2012.